Wandern mit Hund - Wenn das Rindvieh rot sieht

Die beliebteste Freizeitaktivität von uns Österreichern ist das Wandern. Die Outdoor-Beschäftigung befindet sich klar im Trend, da liegt es nahe, auch den liebsten Wegbegleiter, den Hund, mit in die Natur zu nehmen. Aber Achtung, viele der beliebten Wanderrouten in unserer Umgebung führen über Weideflächen.

Attacken durch Weidevieh häufen sich in letzter Zeit leider, ein Grund dafür ist das falsche Verhalten gegenüber den Herden.

Kühe sind keine aggressiven Tiere, wenn sie angreifen dient dies zur Verteidigung. Gerade Muttertiere schützen ihre Jungen, falls es sein muss, mit Gewalt.

Um Weiden sollte ein großer Bogen gemacht werden. Ist dies nicht möglich, dann gelten folgende Verhaltensregeln:

 

  • Vor dem Betreten der Weide einen kurzen Überblick verschaffen (wo befindet sich die Herde?), den Hund an die kurze Leine nehmen und nah bei sich laufen lassen.
  • Den Rindern so weit wie möglich ausweichen, sie aber trotzdem im Blick behalten. Kühe sehen in Hunden, laut Experten, immer einen Feind, sie werden möglicherweise versuchen euch neugierig zu folgen.

Falls dieser Fall eintritt achtet auf die Körpersprache der Tiere:

 

  1. Gefahrenstufe  – Vom Rind fixiert: Rinder lassen die von ihnen als Bedrohung wahrgenommene Gefahrenquelle nicht mehr aus den Augen
  2. Gefahrenstufe  – Kopfzeichen: Sobald eine Kuh ihren Kopf senkt und dem Wanderer ihre Stirn darbietet, ist Schluss mit Lustig
  3. Gefahrenstufe  – Nahkampf: Spätestens wenn die Kuh sich nähert, ist es an der Zeit, Abstand zwischen sich und das Tier zu bringen

(Quelle: Bergwelten.com)

 

In diesem Fall und nur in diesem sollte der Hund von der Leine gelassen werden, da sich der Angriff der Tiere meist auf den Hund bezieht und dieser einer Attacke im Ernstfall leicht entkommen kann und die Aufmerksamkeit der Herde von dir ablenkt. 

Bitte nicht davonlaufen! Entferne dich langsam und mit Blick auf die Herde aus der Gefahrenzone.

Ist das nicht möglich, versuche die Tiere durch selbstbewusstes Verhalten (Schreien und Fuchteln mit dem Wanderstock) zu verunsichern und gehe langsam ohne den Kühen den Rücken zuzudrehen aus dem Blickfeld der Rinder.

Kühe sind keine blutrünstigen Monster, werden die Verhaltensregeln eingehalten kann eine Weide meist auch problemlos mit Hund gequert werden. Auf vielen Almen sind die Herden den Anblick von Hunden auf ihrer Weide gewöhnt, dennoch sollte man ein wachsames Auge auf sie haben. Dies gilt übrigens auch für Pferde.

Wir wünschen dir schöne und entspannte Wanderungen mit deinem Vierbeiner!

 

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